Sonthofen Innenstadt

Museen und Ausstellungen im Oberallgäu

Steffen Walther

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Museen im Oberallgäu

Museen im Oberallgäu
Historische Obermühlsäge in Fischen im Allgäu

Viele Orte im Oberallgäu haben ihre eigenen Heimatmuseen, wo Traditionen und Geschichte mit Recht und Stolz präsentiert werden. Aber es gibt noch viel mehr Gründe, unsere Ferienregion Allgäu zu besuchen.

Ob Brauereimuseum, oder Miniatur-Eisenbahnwelten - lassen Sie sich von der Vielfalt faszinieren!

Skimuseum und Fischinger Heimathaus

Museum in Fischen im Allgäu
Gschwenderhaus - Skimuseum und Heimathaus Fischen

In der Hauptstrasse 3, im Zentrum von Fischen im Allgäu, steht das Gschwenderhaus, das einzig verbliebene Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. In diesem typischen Allgäuer Bauernhaus befindet sich das FIS-Skimuseum mit Heimathaus.

Wintersport gehört von Anbeginn zu Fischen, und Anfang der 90er-Jahre begannen die Gemeinde Fischen im Allgäu und der heutige Förderverein mit dem Ankauf einer Privatsammlung.

Im Mai 1994 öffnete das Skimuseum seine Pforten für die Öffentlichkeit, damals noch in den Räumen des Kurhauses Fiskina.

Die Sammlung erweiterte sich schnell um Exponate aller Art, und die Räume wurden zu klein.
Im Jahr 1998 pachtete die Gemeinde dann das Gschwenderhaus langfristig an.

Seit dieser Zeit befindet sich dort das Skimuseum mit Heimathaus, wo Tradition und Vergangenheit für heute und morgen bewahrt wird. Für dieses Engagement erhielt es bereits eine Auszeichnung des Bezirks Schwaben.

Für die Besucher des Skimuseum mit Heimathaus gibt es viel zu entdecken - historische Sprungski, sowie Eisstöcke und Schlittschuhe. In der Skiwerkstatt befinden sich Utensilien für die Herstellung und Reparatur von Skiern.

Die ältesten Ausstellungsstücke gefinden sich im "Schmuckkästchen".

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Tourismus Hörnerdörfer GmbH
Gästeservice
Am Anger 15
87538 Fischen im Allgäu
Tel.: 08326-36460
Fax: 08326-364656

e-mail: Information-Fischen(at)Oberallgaeu-Kleinwalsertal.Bayern-online.de
            
Georg Larsch (1. Vorsitzender)
Am Burgstall 3
87538 Fischen im Allgäu
Tel.: 08326-239
Fax: 08326-35157
      
Florian Ruppaner (Skimuseum - Referent)
Achweg 12
87538 Fischen im Allgäu
Tel.: 0175-2021404

Historische Obermühle Säge

Historische Obermühle Säge in Fischen im Allgäu
Historische Obermühle Säge in Fischen im Allgäu
Historische Obermühle Säge in Fischen im Allgäu
Historische Obermühle Säge in Fischen im Allgäu
Historische Obermühle Säge in Fischen im Allgäu

Eine der ältesten Sägemühlen im Allgäu, die Historische Obermühle Säge, steht in der Mühlenstrasse 22 in Fischen.

Die Aufzeichnungen über die verschiedenen Besitzer gehen zurück bis ins Jahr 1508, jedoch ohne weitere Details.

In der "Fassion zum Häuser- und Rustikalsteuerkataster" von Fischen aus dem Jahr 1808 gibt es dann eine umfangreiche Beschreibung des Mühlgutes und die Nennung der Säge.
Hier ein Auszug:
"Ein nicht vereinödes Gut mit 1 Sömerum, 4 1/4 Winterfuhren enthaltend. Ein mit Holz geschlossenes Haus, Nr. 29 samt Stadel und Stall unter einem Tach".

a. Mahlmühleb. eine Seegmühlec. eine Bluimühlef. reale Mahl- und Sägemühle mit einer Blui- oder Flachs-Brechmühle

Im ehemaligen Landkreis Sonthofen gab es siebzig Mühlen, zwei davon standen in Fischen. Zum einen die Vögelinmühle (1424), Auf der Insel (früher Haus Nr. 26) und zum andern die Obermühle mit der Säge (früher Haus Nr. 29). Im Jahr 1904 veranlasste Herr Ferdinand Ziller den Anbau eines "Sägestübchens" an die Säge. 

Familie Anton Miller, die heutigen Besitzer haben die Obermühlsäge an die Gemeinde Fischen verpachtet.

Die Obermühle Säge ist auch heute noch voll funktionsfähig und wird aussschliesslich von einem Wasserrad angetrieben. Das dies so ist, verdankt die Gemeinde Fischen den Obermühlesäger - Hans Maurer, Hans Schöll und Robert Vetter - die die Mühle liebevoll restaurieren und ohne deren unermüdlichen Einsatz der Betrieb nicht möglich wäre.

Von Mai bis Oktober finden jeden Freitag Führungen statt, dann zeigen die Obermühlesäger wie man in alten Zeiten, ohne Strom, allein mit Wasserkraft große Holzstämme fast mühelos zerlegt hat.

Öffnungszeiten:
Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober
jeden Freitag um 17:00 Uhr statt
(Gruppenführungen auf Anfrage!).

Treffpunkt ist direkt in der Mühlenstraße!

Eintritt:
Der Eintritt ist mit der AllgäuWalserCard frei! Spenden sind erwünscht.

Mehr Informationen erhalten Sie beim:
Gästeservice Fischen
Am Anger 15
87538 Fischen i. Allgäu

Tel.: 08326-36460
Fax: 08326-364656

e-mail: Information-Fischen(at)Oberallgaeu-Kleinwalsertal.Bayern-online.de

Bauernhausmuseum Oberstaufen im Allgäu

Bauernhausmuseum "s'Huimatle"

Im Bauernhaus-Museum Knechtenhofen wird dem Besucher das Leben und Arbeiten der Bauern im 19. Jahrhundert näher gebracht.

Das Bauernhausmuseum "S'Huimatle" wurde 1979 eröffnet, das Bauernhaus selbst besteht schon seit über 300 Jahren.

Das Museum befindet sich im Ortsteil Knechtenhofen, circa 3 Kilometer von Oberstaufen entfernt.

*Öffnungszeiten* Mai - Oktober

Mo, Di, Do - Sa geschlossen
Mittwoch 16:00 - 19:00 Uhr
Sonntag  10:00 - 12:00 Uhr

Bauernhofmuseum s'Huimatle
Knechtenhofen 7
87534 Oberstaufen
Tel. 08325-9510

Heimatmuseum in Oberstaufen im Allgäu

"Beim Strumpfar"

Der Name irritiert, ist aber eindeutig: "Beim Strumpfar" weist darauf hin, dass die Bauernfamilie am Jugetweg 10 sich früher ein Zubrot mit der Herstellung von Strümpfen verdiente.

Seit die letzten Besitzer das wunderschöne Haus von 1788 dem Heimatdienst Oberstaufen überschrieben haben, lassen sich hier spannende Ausflüge in die Geschichte und Tradition machen.

Von der Bauernstube aus nach rechts geht es in den ehemaligen Laden mit dem Strumpfwirkstuhl. Nach hinten liegt der "Gaden", das Schlafzimmer mit Himmelbett.

Im Keller stehen Gerätschaften einer Käserei, Enzianbrennerei und Mosterei. Im oberen Stockwerk sind weitere alte Geräte, alte Musikinstrumente, Spielzeug und eine Puppenausstellung zu sehen.

Außerdem eine Sonderschau mit Trophäen von Heidi Biebl, der Oberstaufener Abfahrtsläuferin und Olympiasiegerin von 1960.

Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen:
Heimatmuseum beim Strumpfar
Jugetweg 10
87534 Oberstaufen

Tel.: 08386-1300

Das Heimatmuseum in Oberstdorf im Allgäu

Das Heimat-Museum in Oberstdorf ist eine Fundgrube für den Liebhaber und jeden aufgeschlossenen Besucher. Sogar Museumsmuffel kommen auf ihre Kosten.

Man kauft sich am besten gleich am Eingang den Museumsführer, um die Reichhaltigkeit und die Liebe zum schönen Detail richtig zu begreifen.

Das Gebäude ist ein altes Bauernhaus, eines der wenigen Holzhäuser im Ortskern, das von der großen Brandkatastrophe 1865 verschont geblieben ist. Der Kern des Hauses stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist mehrfach umgebaut und erweitert worden. Ein Haus mit niedrigen Stuben, getäfelten Wänden und Decken, abgetretenen Dielen und einem leichten Geruch nach morschem Gebälk und faszinierender Historie.

Da sind die großen eisernen Pfannen auf den Deckenbalken der Küche. Gefüllt müssen sie ein respektables Gewicht gehabt haben, und welch beachtliche Größe hatten wohl die Spätzle, die nicht durch die Löcher der großen Schöpflöffel gerutscht sind?

Der gemauerte Ofen in der Stube verbreitet Wärme und Behaglichkeit, auch ohne geheizt zu sein. Aber die Gütsche (Liege) davor kommt uns doch recht schmal, kurz und unbequem vor.

"Gaden" nennt man die Schlafkammer, in der Bauer und Bäuerin schliefen. Neben dem Kopfende des großen gemeinsamen Himmelbettes schließt ein verriegeltes Holztürl das Guckloch zum Stall. Die Sorge um das liebe Vieh begleitete den Bauern auch über Nacht, und mit einer frischen Brise Stallduft in der Nase schlief es sich ohnehin besser.

Handwerk, Land- und Alpwirtschaft - mannigfaltige Geräte und Werkzeuge. Bilder und Erläuterungen geben einen lebendigen Eindruck von alten Zeiten. In der Sennküche wird der Vorgang der Käseherstellung anschaulich erklärt. So lange ist es noch gar nicht her, daß hier der letzte Laib Emmentaler entstanden ist.

Was mag den Hofschuhmachermeister Josef Schratt bewogen haben, einen so großen Schuh zu schustern? Achtzehn Rinderhäute und vierzig Meter Bergseil sind darin verarbeitet. Wenn man's erzählt, klingt's wie ein Lügenmärchen. Aber er steht wirklich da, der größte Lederskischuh der Welt mit seiner Schuhgröße 480! Mehr als drei Meter lang und eineinhalb Meter hoch.

Besonders gern und lange halten wir uns beim Alpinismus auf. Vor den Gipfelbüchern in den Vitrinen, der Fotografie der alten Oberstdorfer Bergführergilde, dem Bild vom "Wilden Männle, einem dünnen, spitzigen Felszacken, den es heute nicht mehr gibt, weil ihn ein Gewittersturm zusammenstürzen ließ. Der abgegriffene Hutveteran des Bergführers Franz Braxmaier ist einfach faszinierend.
Das Heimat-Museum in Oberstdorf ist eine Fundgrube für den Liebhaber und jeden aufgeschlossenen Besucher. Sogar Museumsmuffel kommen auf ihre Kosten. Man kauft sich am besten gleich am Eingang den Museumsführer, um die Reichhaltigkeit und die Liebe zum schönen Detail richtig zu begreifen.

Eine Holztreppe führt in das obere Stockwerk. Wer achtlos seine Hand auf das Holzgeländer legt, hat unversehens ein schweres Passionskreuz berührt, das bereits im Jahre 1673 zur Karfreitags-Prozession mitgeführt wurde.
Im Obergeschoß breitet ein gewaltiger Steinadler seine Schwingen aus. Bis zu 2,30 m Spannweite kann ein ausgewachsener Adler erreichen. Überhaupt ist der Jagd, die in den wildreichen Alpenländern seit eh und je eine bedeutende Rolle spielt, ein beachtlicher Raum zugedacht. Man kann vom Adlerkönig lesen, zählt die Enden der mächtigen Hirschgeweihe, staunt über die furchterregende Größe des Uhus und betrachtet, nicht ohne stille Bewunderung, den "A'schraufer" (Abschrauber), das zerlegbare Gewehr der Wilderer.

Über dreißig Räume wurden im Laufe von fast fünf Jahrzehnten ausgebaut. Unter Beteiligung vieler Oberstdorfer Bürger ist mit großer Sachkenntnis und persönlichem Einsatz das Heimatmuseum zusammengetragen worden, dem sicher auch die Mentalität der Allgäuer zugute kommt, "daß man nie etwas wegwerfen, sondern nur wegloinen sollte".

Bei der Einweihung des letzten Bauabschnitts wünschte der damalige Landrat Rabini den Oberstdorfern weiterhin "jene Idealisten, die die Schätze der Vergangenheit für die Zukunft erhalten".

Heimatmuseum für Blinde
Ein besonderes Highlight für blinde Urlauber ist die Führung im Oberstdorfer Heimatmuseum. Berühren verboten – dieses Verbot gilt dort ausnahmsweise nicht.

Wo bäuerliches Gerät im wahrsten Sinne des Wortes sonst bloß zur Schau gestellt wird, dürfen sich blinde und stark sehbehinderte Museumsbesucher mit all ihren Sinnen zu den Ausstellungsstücken vorantasten und sie begreifen.

Steffen Walther

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